Nach der Europawahl und vor den Sommerferien gibt es wieder einiges zu berichten. Immer wieder werden wir nach Zertifizierungen für die Klimaneutralität unserer Produkte gefragt. WEROCK wächst weiter und damit auch die tatsächlichen Treibhausgasemissionen, die durch Produktion und Logistik entstehen. Die genaue Berechnung der Emissionen ist aufwändig und kann einen Vollzeitmitarbeiter beschäftigen. Dafür ist WEROCK noch zu klein und wir runden lieber großzügig auf, bis wir groß genug dafür sind.
Hier freuen wir uns, dass auf EU-Ebene das Thema Umweltschutz immer mehr in den Fokus rückt. Natürlich nicht ohne die EU-typischen bürokratischen Hürden, die in nationales Recht umgesetzt werden. Von der Berichtspflicht über Verpackungen, der Novellierung der EU-Abfallverbringungsverordnung, der Novellierung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG), um dem gestiegenen Anteil von Lithiumbatterien Rechnung zu tragen, bis hin zur neuen „Europäischen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen“ – die deutsch-europäischen Regelungen halten Unternehmer auf Trab. Gerade für mittelständische Unternehmen wie uns bindet dies notwendige Ressourcen und erhöht die Betriebskosten, die wir letztlich auf unsere Verkaufspreise aufschlagen müssen. Die neue Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sieht auch vor, dass wir uns in Zukunft nicht mehr „klimaneutral“ nennen dürfen, weil es keinen entsprechenden Prüfbericht gibt. Wir stehen also vor dem Dilemma, die Kommunikation darüber einzuschränken oder irgendwie eine pragmatische Lösung zu finden. Mit Klimaschutz hat das nichts mehr zu tun. Wenn Sie also plötzlich diese Berichte nicht mehr lesen oder keinen Hinweis mehr auf die Klimaneutralität unserer Produkte finden, dann liegt das nicht daran, dass wir unsere Mission „Green Industrial IT“ nicht mehr verfolgen, sondern daran, dass wir keine praktikable Lösung für die Nachhaltigkeitsberichterstattung ohne zu teure externe Berater gefunden haben.
Emissionen
Unsere Emissionen aus der Herstellung und Logistik unserer Produkte sind im zweiten Quartal 2024 erwartungsgemäß gesunken, machen aber mit 95 % immer noch den größten Teil unserer Gesamtemissionen aus. Im Vergleich zum ersten Quartal sind die Gesamtemissionen um knapp 78% gesunken, was vor allem daran liegt, dass wir größere Produktionsaufträge bereits im ersten Quartal in Auftrag gegeben haben, um in der zweiten Jahreshälfte besser lieferfähig zu sein. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 sind die Emissionen nur um 13% niedriger. Nach wie vor gilt: Eine exakte Berechnung der Emissionen ist nicht möglich, da uns hierfür die internen Ressourcen fehlen. Erfasst werden alle Emissionen nach dem Scope-Konzept des Greenhouse Gas Protocol. Der Anteil der indirekten Emissionen aus eingekaufter Energie (Scope 2) und direkten Emissionen (Scope 1) ist im zweiten Quartal aufgrund optimierter Berechnungsmethoden bei den Gebäudeemissionen um 49% gesunken und macht im zweiten Quartal 4,95% der Gesamtemissionen aus.
Kompensation
Computer können leider nicht klimaneutral hergestellt werden. Teil unserer Unternehmensphilosophie ist es, die Emissionen, die sich derzeit nicht vermeiden lassen, zu kompensieren, um zumindest bilanziell klimaneutral zu sein. Um unsere Emissionen auszugleichen, investieren wir Geld in nachhaltige Projekte. Durch die Kompensation werden unsere Produkte klimaneutral. Wer diese Gelder erhält und wie sie verwendet werden, erfahren Sie regelmäßig in unserem vierteljährlichen Klimabericht. Dabei achten wir darauf, dass die Projekte von der Gold Standard Foundation zertifiziert sind.
Diese Organisation zertifiziert Nachhaltigkeitsprojekte und gehört zu den besten Zertifizierern in der Branche, ähnlich durchleuchtete Projekte findet man nur bei direkt von der UN zertifizierten Projekten. Dort ist eine finanzielle Beteiligung allerdings nicht so einfach möglich.
Für das zweite Quartal haben wir uns für ein Projekt zur Stromerzeugung aus erneuerbarer Solarenergie entschieden. Die Solaranlage mit einer Leistung von 25 MW (27 MWp) befindet sich in Manwath im Bundesstaat Maharastra in Zentralindien. Der erzeugte Strom wird in das regionale Netz eingespeist, das im Zuständigkeitsbereich des indischen Stromnetzes liegt, das hauptsächlich von thermischen/fossilen Kraftwerken dominiert wird. Dies führt zu einer Einsparung von ca. 50.000 t CO2e pro Jahr bei einer Strommenge von ca. 54.000 MWh pro Jahr.
Fortschritte
Wir konnten die Berechnungen der Gebäudeemissionen vor Ort optimieren und haben hier nun akkuratere Zahlen. Dies führt dazu, dass unsere Scope 2 Emissionen im Vergleich zum ersten Quartal um 86% gesunken sind. Dieser Wert wird jedoch im dritten Quartal wieder steigen, da wir zusätzliche Räumlichkeiten angemietet haben.
Rückschläge
Nach wie vor erhalten wir von einem unserer Verpackungslieferanten Verpackungen, bei denen – aus welchen Gründen auch immer – im Deckel etwas Schaumstoff verarbeitet wurde. Im Sinne der Nachhaltigkeit verwenden wir diesen Karton, anstatt ihn zurückzuschicken, da der Materialverbrauch bereits angefallen ist. Wir bleiben an der Sache dran, um dies in Zukunft zu vermeiden.
Ausblick
Das dritte und vierte Quartal sind die klassischen starken Projektmonate. Wir sind mit unseren Beständen gut aufgestellt, so dass es hier keine Neuemissionen geben wird. Es bleibt abzuwarten, welche spannenden Projekte Sie in diesem Jahr mit uns realisieren wollen – und welche ins nächste Jahr verschoben werden. Für das kommende Quartal rechnen wir dennoch mit einem Anstieg der Emissionen.
Begleiten Sie uns weiterhin auf unserem Weg, noch mehr für den Umweltschutz zu tun. Machen auch Sie mit. Rüsten Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langlebigen und robusten Geräten von WEROCK aus. Damit erhalten Sie klimaneutrale, moderne Technik, die die Effizienz Ihres Unternehmens steigert. Gleichzeitig können wir mit unseren Gewinnen noch mehr für den Klimaschutz tun. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!