Übersicht über die verschiedenen Barcodetypen
2/5 Interleaved
Der 2/5i gehört zu den älteren Codearten, die mit den Ziffern 0-9 dargestellt werden können. Er ist entweder aufgebaut auf zwei breiten und drei schmalen Strichen oder zwei breiten und drei schmalen Lücken. Das Druckverhältnis zwischen schmalem und breitem Element beträgt 1:2 bis 1:3. Wenn das schmale Element kleiner als 0,5mm ist, gilt für das Druckverhältnis der Wert 1:2,25, bis max. 1:3. Die erste Ziffer wird durch fünf Striche gebildet, während die zweite Ziffer unmittelbar durch die darauffolgenden Lücken dargestellt wird. Der Code verfügt über eine hohe Informationsdichte. Beispielsweise wird nur 2,7mm pro Ziffer gebraucht bei einer Modulbreite von 0,3mm und einem Verhältnis von 1:3. Eine Selbstüberprüfung kann vorgenommen werden. Da alle Lücken Informationen tragen, gelten kleinere Toleranzen von ± 10%. 2/5i kann im Offset-, Buch-, Tief-, Flexodruckverfahren, computergesteuerten Druckverfahren und Fotosätzen hergestellt werden.
Name
2/5 Interleaved
Kurz-Erläuterung
Nummerischer Strichcode mit hoher Informationsdichte. Er wird besonders im Versand und in der Industrie verwendet. Der Barcode lässt nur eine niedrige Drucktoleranz zu.
Verwendung
Versand und Identifikation der Ware/Produkt
Beispiel

Code 2/5 5 Striche Industrie (Industriecode)
Name
2/5 Industrial
Kurz-Erläuterung
Nummerischer Strichcode mit kleiner Informationsdichte. Kann mit einfachen Druckverfahren hergestellt werden, aufgrund hoher Drucktoleranz
Verwendung
Transport- und Lagertechnik
Beispiel

Codabar
Name
Codabar
Kurz-Erläuterung
Numerischer Code + 6 zusätzliche Sonderzeichen (0..9 sowie – $ : / . +)
Niedrige Informationsdichte
Verwendung
Bibliotheken, medizinischer Bereich wie Labore, und Blutbanken, Versandindustrie, Fotolabore
Beispiel

Codablock
In der Zeit zwischen 1989 und 2000 ersetzte man die standardisierten Strichcodes 39 und 128 durch einen übereinander gestapelten Strichcode namens Codablock, welcher praktische Anwendung international gefunden hatte. Probleme wie eine ungenügende Etikettenbreite oder das Drucken mehrerer kurzer Strichcodes hintereinander führten zu der Erkenntnis, dass die Größe der Barcodes verkleinert hätte werden müssen, während man aber auch den kompletten Datenzusammenhang einer Nachricht erhalten wollte. So entstand die Idee des Codablock. Jede Zeile beinhaltet einen Zeilenindikator zur Orientierung des Lesegerätes. Weiterhin enthält der Stapelcode zwei Prüfzeichen, damit der Inhalt der Gesamtnachricht abgesichert werden kann.
Man unterscheidet drei Typen des Codablock. Codablock A basiert auf der Struktur von Code 39, welcher bis zu 22 Zeilen zu je 1-61 (max. 1340) Daten erzeugen kann. Das Prüfzeichen errechnet sich nach Modul 43 als Summe aller Zeichenwerte in einer gegebenen Meldung und ist das letzte Zeichen des Barcodes. Codablock F beruht auf der Struktur von Code 128, der von 2 bis zu 44 Zeilen drucken kann. Diese Zeilen entsprechen je 4-62 Daten (max. 2725). Die letzte Variante Codablock 256 ist identisch zu Codablock F und verfügt über ein Start-/Stoppzeichen. Es wird dieselbe Datenmenge generiert wie bei Codablock F. Alle Codablock-Typen enthalten eine eigene Fehlerkorrektur, sodass kleine Schäden wieder rekonstruiert werden können.
Zu den Vorteilen zählt eine höhere Datensicherheit beim Abscannen eines einzelnen Codablock-Etiketts anstatt mehrerer Einzeletiketten. Codablock erhöht die Flexibilität, Informationen in der Höhe, Breite und Informationsdichte variabel anpassen zu können. Da dieser Stapelcode auf bereits bestehenden Strichcodes beruht, können alle herkömmlichen Lesegeräte ihn ablesen. Ein übergeordnetes Rechnersystem kann die einzelnen Zeilen zur Gesamtnachricht wieder zusammensetzen. Man sollte sich beim Lesen des Codes immer der gestapelten Struktur bewusst sein, um Lesefehler zu vermeiden.
Name
Codablock
Kurz-Erläuterung
Codablock A: Basierend auf Code 39, bis zu 22 Zeilen, max. 1340 Daten; Prüfziffer nach Modul 43.
Codablock F: Basierend auf Code 128, 2 bis 44 Zeilen, max. 2725 Daten.
Codablock 256: Identisch zu Codablock F, jedoch mit Start-/Stoppzeichen.
Alle Typen enthalten Fehlerkorrektur zur Rekonstruktion kleiner Schäden. Höhere Datensicherheit, flexible Anpassung von Höhe, Breite und Informationsdichte.
Kompatibel mit herkömmlichen Lesegeräten
Verwendung
Lesen von Barcodes in Bildern durch herkömmliche Lesegeräte oder durch die Smartphone Kamera.
Beispiel

Code 49
Der Code 49 gehört zu den 2D-Barcodes und erfüllt durch seine drei Fehlerkorrekturverfahren erhöhte Sicherheitsanforderungen gegenüber anderen Barcodes. Im Jahr 1987 wurde Code 49 für logistische Aufgaben in der Raumfahrt entwickelt. Er ist eine Variante der gestapelten Strichcodes und beruht auf einer eigenen Codestruktur. Die Zeilenzahl variiert von zwei bis acht. Jede Zeile enthält 70 Module, ein Startzeichen (2 Module), vier Datenwörter (4×16 Module) und ein Stoppzeichen (4 Module). Durch die Transformation der einzelnen Datenwörter in fest definierte Datenwortkombinationen lassen sich während des Scanvorgangs die Zeilennummern ermitteln. 49 SCII-Zeichen oder 81 Ziffern können maximal verschlüsselt werden.
Code 49 sticht insbesondere durch seine Kompaktheit hervor. Ebenso bringt er, wie Codablock, die Flexibilität in der Anpassung von Informationen mit sich. Alle Lesegeräte können den Code 49 ablesen. Dennoch muss der Dekoder erweitert werden, weil Code 49 eine eigene Strichcodierung verwendet. Um Lesefehler zu vermeiden, muss der Dekoder den gesamten Block des Barcodes erfassen, bevor der Inhalt an ein Rechnersystem vermittelt wird. Im Vergleich zu anderen Barcodes verfügt Code 49 nur über ein festes Format. Er kann mit allen Drucktechniken wie der UPC oder Code 39 erstellt werden.
Name
Code 49
Kurz-Erläuterung
2D-Barcode, gestapelter Strichcode, Zeile besteht aus 70 Modulen, Startzeichen, 4 Datenwörter und einem Stoppzeichen, sehr kompakt
Verwendung
Logistische Anwendung in der Raumfahrt
Beispiel

Code 39
Code 39, auch kurz „3 of 9“ genannt, ist ein alphanumerischer Zeichensatz, der 1973 von Intermec (USA) entwickelt wurde. Er beinhaltet 0-9 Zahlen, 26 Buchstaben und sieben Sonderzeichen. Jedes Zeichen enthält neun Elemente, die wiederum aus fünf Strichen und vier Lücken bestehen. Drei Elemente werden breit und sechs Elemente schmal dargestellt mit Ausnahme der Darstellung von Sonderzeichen. Die Lücke zwischen den Zeichen beinhaltet keine Informationen. Das Druckverhältnis zwischen schmalem und breitem Element beträgt 1:2 oder 1:3. Sollte das schmale Element kleiner als 0,5 mm sein, dann gilt ein neues Druckverhältnis von 1:2 und maximal 1:3. Code 39 gehört zu einer der ersten alphanumerischen Codes, die aber im Vergleich zu heutigen Standards über eine zu niedrige Informationsdichte verfügen. Der Code ist in Offset-, Buch-, Tief-, Flexodruckverfahren, computergesteuerten Druckverfahren und Fotosätzen herstellbar.
Name
Code 39
Kurz-Erläuterung
Alphanumerischer Zeichensatz, kleine Informationsdichte, setzt sich zusammen aus den Ziffern 0-9, 26 Buchstaben & 7 Sonderzeichen mit hoher Lesesicherheit.
Verwendung
Anwendung z.B. in Logistik, Industrie und Gesundheitswesen.
Beispiel

Code 128
Im Vergleich zu anderen Strichcodes enthält Code 128 eine hohe Informationsdichte. Dieser Barcode erlaubt ohne Zeichenkombinationen den vollen ASCII-Zeichensatz (Zeichen Codierung im englischen Alphabet) wiederzugeben. Dennoch kann er nicht alle Zeichen der ASCII-Tabelle direkt darstellen. Man unterscheidet zwischen drei Zeichensätzen A, B, und C, die zu unterschiedlichen Zwecken verwendet werden. Es lassen sich die Zeichensätze nicht kombinieren. Nur eine Kombination des Startzeichen A oder B mit einem Sonderzeichen erlaubt es, den vollständigen Zeichensatz der ASCII-Tabelle abzubilden. Jedes Zeichen lässt sich in elf Module oder in drei Striche und drei Lücken aufteilen. Die schwarzen Striche folgen immer einer geradzahligen Anzahl von Modulen (gerade Parität) und die weißen Lücken einer ungeraden Anzahl an Modulen. Die einzige Ausnahme stellt das Stoppzeichen dar, welcher 13 Module enthält. Diese 13 Module lassen sich in 11 Module aufspalten und einem Begrenzungsstrich mit 2 Modulen. Der Code wird in Offset-, Buch-, Tief-, Flexodruckverfahren, Thermotransferdruck und in Fotosätzen verwendet.
Name
Code 128
Kurz-Erläuterung
Alphanummerischer Strichcode, sehr hohe Informationsdichte, Abbildung der gesamten ASCII-Tabelle.
Verwendung
Bekleidungsindustrie
Beispiel

DataMatrix code
Der DataMatrix-Code (DMC) gehört zu einer der bekanntesten 2D-Codes, der in den späten 1980er Jahren durch die Acuity Corporation entwickelt wurde. Die Data Matrix existiert in zwei Versionen, nämlich der ECC 000-140 und der aktuellen überarbeiteten Version ECC 200. Die Form des Barcodes ist ein variables, rechteckiges Muster, die minimal aus einer quadratischen Anordnung von 10×10 und maximal aus 144×144 Symbolelementen besteht. Ebenso lässt sich der DataMatrix-Code durch 8×18 und 16×48 Elemente darstellen. Mit dem DataMatrix-Code 144×144 ECC 200 inklusive der Such- und Ausrichtungsmuster ist es möglich, bis zu 1556 Bytes (8 Bit pro Zeichen), mithin 3116 Ziffern (3,5 Bit pro Zeichen) oder 2335 ASCII-Zeichen (7 Bit pro Zeichen) zu kodieren. Die waag- und senkrechten Umrandungen erfüllen den Zweck der Lesbarkeit. Die gegenüberliegenden Seiten des rechteckigen Musters wechseln sich mit hellen und dunklen Quadraten ab, sodass die Position und Größe beschrieben werden können. Die Informationsdichte umfasst 13 Zeichen pro 100 mm².
Der Barcode findet Verwendung im Automobilbau, bei Direktbeschriftungen mittels Laser in der Produktion (z. B. Leiterplatten), als gedrucktes Codebild im Dokumentenhandling (Tickets, DV-Freimachung beim Postversand) und bei Analysegeräten und Instrumenten in der Chemie und Medizinbranche. Es ist ein sehr kompakter Code mit hoher Lesesicherheit, der eine zuverlässige Fehlerkorrektur mithilfe eines RS-Codes enthält. Eine Rekonstruktion der Daten ist auch bei Beschädigung eines Viertels des Gesamtcodes immer noch möglich. Ein Nachteil des DMC liegt darin, dass er nur mit Bildverarbeitungssystemen lesbar ist. Der Code kann mithilfe von Treibern und verschiedenen Drucktechniken hergestellt werden.
Name
DataMatrix code
Kurz-Erläuterung
Kompaktheit, die auch bei einer Beschädigung von 25% des Strichcodes Daten wiederherstellen kann und weiterhin lesbar bleibt. Grund hierfür ist ein Fehler-Korrektur-Algorithmus. Nur mit Bildverarbeitungssystemen einlesbar.
Verwendung
Automobilbau, Direktbeschriftungen mittels Laser in der Produktion, Dokumentenhandling, Chemie- und Medizinbranche
Beispiel

Maxi-Code
United Parcel Service (UPS) entwickelte 1989 den Maxi-Code zur schnellen Identifizierung, Verfolgung und Sortierung von Paketen. Dieser 2D-Code ist eine Variante der Matrix-Codes und wird in der Größe 25,4×25,4mm hergestellt. 144 Symbol-Zeichen werden auf einer Fläche von 645 mm² abgebildet, was eine Anhäufung von maximal 93 ASCII-Zeichen oder 138 Ziffern erlaubt. Inmitten des 2D-Codes findet man ein Suchmuster, das zur Orientierung für die Lesung geschaffen ist. Um das Suchmuster erkennt man ein wabenförmiges Muster, welches aus 866 Sechsecken besteht. Diese 866 Sechsecke sind in 33 Reihen angeordnet und tragen den Dateninhalt. Jede Reihe enthält höchstens 30 Wabenelemente. Sechs Orientierungswaben sind mit je drei Wabenelementen verknüpft, die zusammen um das Suchmuster angeordnet sind und der Lageerkennung für die omnidirektionale Lesung dienen. Die Informationsdichte beträgt 13 Zeichen pro 100mm². Da der Maxi-Code zu einem der kompakten Barcodes zählt, enthält er eine zuverlässige Fehlerkorrektur und ist deshalb sehr sicher. Bei Beschädigungen eines Viertels des Gesamtcodes ist eine Rekonstruktion der Daten immer noch durchführbar. Dieser Stapelcode garantiert eine omnidirektionale Lesbarkeit auch bei hohen Transportgeschwindigkeiten. Da er auf festen Parametern beruht, ist er nur mit Bildverarbeitungssystemen lesbar. Mit verschiedenen Drucktechniken und Treibern kann der Barcode hergestellt werden.
Name
Maxi-Code
Kurz-Erläuterung
2D-Barcode, 93-ASCII-Zeichen, schnell und sicher, nur mit Bildverarbeitungssystemen lesbar
Verwendung
Paketverfolgung, Kennzeichnung Pakete
Beispiel

Dotcode
Dotcode ist ein 2D-Code, der eine Matrix von Punkten zur Darstellung verwendet. Dotcodes sollten nicht mit der Blindenschrift „Braille“ verwechselt werden. 2009 veröffentlichte AIM die Dotcode-Symbologie, die seit 2012 standardisiert wurde. Die Codes können optisch gelesen werden und die Fehlerkorrektur wird mittels Reed-Solomon durchgeführt. Die Dotcodes werden insbesondere für das schnelle Bedrucken von Industrie- oder Konsumgütern gebraucht, um einzelne Einheiten identifizieren und verfolgen zu können. In der Zigaretten- und Pharmaindustrie finden die Codes ebenfalls Anwendung. Der Dotcode A beruht auf einer Matrix von 6×6 bis 12×12 Punkten. Diese Punkte sind entweder weiß bzw. farblos belassen oder schwarz, die zusammen einen sogenannten Dot bilden. Die Kombination von leeren Stellen und Punkten fordert einen binären Code, der auf Nullen und Einsen aufgebaut ist. Wegen des geringen Umfangs verfügt ein Punktcode über eine hohe Informationsdichte. Eine 7×7 Matrix kann nach Abzug von festen Punkten für Kontrollen mehr als zwei Milliarden Verknüpfungen von Leerstellen und Punkten schaffen und somit mehr als zwei Milliarden verschiedene Ident-Nummern im Sinne eines Fixcode-Systems verfügbar halten. Allerdings können auch andere Daten verschlüsselt werden. Es gibt einen klaren Unterschied zwischen Dotcodes und Barcodes bei gleichem Dateninhalt. Punktcodes finden üblicherweise dort Anwendung, wo der verfügbare Platz für eine Kennzeichnung begrenzt ist, wie z. B. auf einem Mikroprozessor. Für eine Umgebung mit einem Risiko der Verschmutzung oder Beschädigung der Etiketten kommen Punktcodes auch infrage, denn es ist möglich einen Punktcode durch Perforieren herzustellen oder ihn unmittelbar in das Material einzubringen. Ein anderer wichtiger Vorteil des Punktcodes liegt in seiner guten Lesbarkeit. Es bedarf nur an einem Kontrast von ca. 15 Prozent, um eine erfolgreiche Lesung zu erreichen. Ein Barcode braucht einen Kontrast von 50 bis 60 Prozent für eine gute Lesbarkeit.
Name
DotCode
Kurz-Erläuterung
2D-Code, kompakt, Robustheit vor Beschädigungen und Verschmutzung, hohe Informationsdichte
Verwendung
Anwendung in der Industrie, Zigaretten- und Pharmaindustrie, hohe Informationsdichte
Beispiel

EAN
Dieser numerische Code ist mit den Ziffern 0-9 darstellbar. Elf Elemente bilden zusammen ein Zeichen. Jeder Strich und jede Lücke beinhalten Informationen. Entweder acht oder dreizehn Zeichen können abgebildet werden. Der Barcode bietet eine hohe Informationsdichte in zehn verschiedenen Größen an. Ein Nachteil ist das einhergehende kleine Toleranz-Level. Man findet den Barcode in Offset-, Buch-, Tiefdruck-, Laser-Druckverfahren, Thermodruck ab einer bestimmten Größe und Fotosätzen. Genauere Code-Spezifikationen können für den EAN und den EAN 128 bei den nationalen EAN-Verbänden angefordert werden.
Heutzutage begegnet man am häufigsten dem EAN-13, der als Produktcode auf den meisten Konsumgütern in Supermärkten, Discountern, Tankstellen, Baumärkten etc. verwendet wird. Das amerikanische Pendant ist der IUPC (Universal Product Code) und das japanische Pendant der JAN (Japanese Article Number). Auch auf Büchern ist der Code wiederzufinden.
EAN 128
Der Strichcode EAN 128/UCC, der auch als GS1-128 genannt wird, ist ein neu entwickelter Standardbarcode auf Basis des Codes 128. Er wird vor allem als Logstikcode für den Handel gebraucht. Speziell kommt ein Funktionszeichen 1 (FNC1) unmittelbar nach dem Startzeichen vor. Diese Aufeinanderfolge von Startzeichen und FNC1 zu Beginn des Strichcodesymbols ist die typische Kennzeichnung für EAN 128. Nur der Interational Article Numbering Organization (EAN) sowie dem amerikanischen Uniform Code Council (UCC) ist die Nutzung dieser Zeichenkombination vorbehalten. Die maximale Länge eines EAN128-Symbols hängt von drei Parametern ab:
- Die physikalische Länge, welche von der Anzahl der zu codierender Zeichen und dem Vergrößerungsfaktor abhängig ist
- Die Anzahl der Datenzeichen ohne Hilfszeichen
- Die Anzahl der Symbolzeichen
Die Maximallänge eines jeden Symbols darf die physische Länge, einschließlich Hellzonen, 16mm nicht überschreiten. Die inklusiven Datenbezeichner dürfen maximal 48 Nutzdatenzeichen verschlüsseln. Sollte das FNC1-Zeichen als Trennzeichen genutzt werden, sind sie wie Nutzdatenzeichen zu zählen. Hilfs- und Symbolzeichen bleiben hier unberücksichtigt. Inklusive aller Zeichen sollte EAN 128 nicht 35 Zeichen übertreffen, da sonst die Gefahr bestünde, dass für betriebsübergreifende Anwendungen ein unzureichender Vergrößerungsfaktor gewählt werden müsste. Bei Anwendung des Zeichensatzes C übersteigt in gewissen Fällen die Anzahl der Nutzdatenzeichen die Zahl der dafür benötigten Symbolzeichen.
Abgrenzung von Datenelementen fester bzw. variabler Länge:
Datenbezeichner erkennen Datenelemente, die variabel sind oder eine fest definierte Länge aufweisen. Falls mehrere Datenbezeichner und die entsprechenden Dateninhalte in einem Symbol verknüpft werden, so muss jedem variabel definierten Datenelement ein FNC 1-Zeichen folgen. Die Ausnahme betrifft nur das letzte im Symbol verschlüsselte Datenelement. Ein Trennzeichen wird bei Dateninhalten fixer Länge nicht gebraucht. Für die Ermittlung der Länge eines Datenelements mit festgelegter Stellenzahl wurde eine Tabelle mit vordefinierten Längenindikatoren erstellt. Einige der hierin aufgelisteten Indikatoren verwendet man heute schon als einzeln stehende Datenbezeichner wie zum Beispiel »00« oder »01«. Andere Indikatoren der Tabelle sind in eine Mehrzahl von Datenzeichnern eingeflossen wie unter anderem »31« oder »41«. Die Tabelle bestimmt die Gesamtlänge eines Datenelementes, welcher sich aus Datenbezeichner und Dateninhalten zusammensetzt. Jedoch kann man daraus keinen Schluss über die Stellenzahl des Datenbezeichners oder dem Format des Dateninhalts (alphanumerisch o. numerisch) gewinnen. Weiterhin gilt, dass alle hier nicht aufgeführten Elemente am Ende von einem FNC 1 Zeichen oder einem Stop abgegrenzt werden. Dennoch ist mit FNC1 keine saubere Separierung zu neuen Datenelementen möglich.
Dateninhalte: Die folgenden Dateninhalte auf einen Datenbezeichner entsprechen der jeweiligen Anwendungsbeschreibung. Sie sind numerisch oder alphanumerisch definiert und bis zu dreißig Stellen lang. Die vorgesehene Länge der Datenfelder für die Einstellung der Dateninhalte ist fix geregelt oder variabel definiert. Bei Datenfeldern fixer Länge wird immer die nötige Zahl von Zeichen (Ziffern und/oder Buchstaben) eingestellt. Manchmal ist ein Datenfeld linksbündig mit Nullen aufzufüllen, damit die geforderte Stellenzahl erreicht wird. Für variabel definierte Datenfelder gilt eine Höchstzahl verschlüsselter Zeichen. Dieser Höchstwert darf keineswegs überschritten werden.
Name
EAN (European Article Numbering)/UPC (Universal Product Code)
Kurz-Erläuterung
2 bis 13 Zeichen. Hohe Informationsdichte, dafür eine sehr niedrige Drucktoleranz. Prüfziffer ist erforderlich. Es ist ein international festgelegtes Nummernschema.
Verwendung
Produktkennzeichnung z.B. für Handelsartikel, Verpackungen, Elektrowaren und Medizinprodukte.
Beispiel

GS1-Barcodes
GS1 ist ein Netzwerk von Organisationen, die weltweit Standards für unternehmensübergreifende Prozesse entwickeln, aushandeln und pflegen.
Durch GS1-Barcodes können eindeutige Identifikationsschlüssel für fast alle Objekte erzeugt werden, die im B2B- und B2C-Geschäft relevant sind.
GS1-128
Die alte Bezeichnung des GS1-128 ist EAN/UCC-128. Er ist eine Sonderform des Code-128, der Daten strukturiert nach den GS1-Spezifikationen aufnimmt. Als besonderes Erkennungsmerkmal folgt unmittelbar nach dem Startzeichen ein Sonderzeichen (FNC1). Damit wird der Scannersoftware signalisiert, dass der Codeinhalt nach den GS1-Vorgaben strukturiert wird.
Außerdem können mehrere Daten gleichzeitig codiert werden. Beispielsweise neben dem Produktcode auch Gewichtsangaben und das Haltbarkeitsdatum. Damit dies realisiert wird, müssen sogenannte Application-Identifier eingesetzt werden. Diese sind international standardisierte Datenbezeichner.
Auch wenn die Länge des Codes variabel ist, sollte die maximale Länge nicht mehr als 165mm betragen.
Name
GS1-128
Kurz-Erläuterung
Sonderform des Codes 128; max. 48 Nutzzeichen; Codierung von mehreren Daten gleichzeitig möglich.
Hohe Informationsdichte
Verwendung
Handel und Industrie, vorrangig zur Waren- und Palettenauszeichnung
Beispiel

GS1 DataBar/RSS
Der RSS-Code, heutzutage GS1 DataBar genannt, besteht aus drei grundlegenden Varianten. RSS-14 verschlüsselt 14 Stellen numerischer Daten (GTIN) und enthält eine Stelle, die als Verknüpfungszeichen von 0 bis 9 genutzt wird. RSS Limited ist kompakter als RSS-14, da für die Codierung derselben RSS-14 Daten (GTIN) diesmal nur ein Verknüpfungszeichen (1 oder 0) benötigt wird.
Der Code RSS Expanded ist die variable Variante, die Daten unterschiedlicher Länge verschlüsseln kann. Der RSS Expanded kann bis zu 74 Ziffern oder 41 Zeichen enthalten, abhängig davon, ob der EAN / UCC Datenbezeichner eingesetzt wird. Sowohl Code RSS-14 als auch RSS-Expanded können gestapelt werden. Der RSS-14 Stacked besteht aus 2 Zeilen. Der RSS Expanded Stacked verfügt sogar bis zu elf Zeilen, um die Länge zu reduzieren. Composite Codes setzen sich immer aus einem Strichcode (oder Stapelcodes im Falle des RSS-14 Stacked) und einer zusätzlichen 2D-Komponente direkt darüber. Durch ein spezielles Muster werden die beiden Teile des Codes voneinander separiert. Die Composite Codes sind ebenfalls in drei Varianten einzuteilen. Die CC-A Variante beruht auf der Micro PDF417, der eine Codierung bis zu 56 alphanumerische Zeichen ermöglicht und mit dem EAN / UPC Code kombiniert werden kann (außer ITF-14). Die Grundlage der CC-B Variante ist ebenfalls der Micro PDF417, der bis zu 338 alphanumerische Zeichen codieren kann. Auch diese Variante ist mit allen EAN-UPC Codes kombinierbar (außer ITF-14). Die CC-C Variante beruht auf dem Code PDF417 und ist nur mit UCC / EAN-128 verknüpfbar. Es werden bis zu 2.361 Zeichen verschlüsselt.
Zu dem größten Vorteil dieses Codes zählt seine Kompaktheit. Dieser Barcode ist heutzutage einer der kompaktesten auf dem Markt, die dem Anspruch nach mehr Informationen auf geringem Platz mit omnidirektionalen Leseverfahren gerecht werden. Dieser Code-Typ schafft eine völlig neue Weise der Nutzung des EAN / UCC Systems auf kleinen Produkten, die bislang nicht mit Strichcodes möglich war. Er ist vor allem für den Einzelhandel, die Lebensmittelbranche oder das Gesundheitswesen interessant. Einen kleinen Nachteil gibt es in der Lesbarkeit des Codes. Die Composite Codes können nur mit 2D-Lesern erfasst werden. Der Code ist herstellbar mit Offset-, Buch- und Tiefdruck, Flexodruck, Fotosatz und mit Online- Drucktechnik wie Laserdrucker, Thermo- und Thermotransferdrucker.

Name
GS1 Databar/RSS
Kurz-Erläuterung
Kompakter Strichcode, Drei Varianten: RSS-14, RSS Limited und RSS Expanded, zusätzliche „Stacked Varianten“ gibt es auch.
Verwendung
Einzelhandel, Lebensmittelbranche, Gesundheitswesen
Beispiel

Identcode
Der Identcode ist ein numerischer 12-stelliger Barcode, der von der Deutschen Post AG genutzt wird. Er basiert auf dem Code 25 Interleaved, nutzt allerdings eine andere Prüfsumme und enthält die eindeutige Kennzeichnung eines Postpaketes. Damit ist das Paket von der Annahme bis zur Auslieferung nachverfolgbar. In Kombination mit dem Leitcode wird er zur automatischen Verteilung innerhalb von Paketzentren genutzt.
Ziffer 1 bis 2 enthält das Abgangsfrachtpostzentrum, Ziffer 3 bis 5 die Kundenkennung (Zuteilung erfolgt durch die Deutsche Post), Ziffer 6 bis 11 die Einlieferungsnummer und Ziffer 12 ist die Prüfziffer.
Name
Identcode
Kurz-Erläuterung
12-stelliger Numerischer Code (0…9), der die eindeutige Kennzeichnung eines Postpaketes maschinenlesbar kodiert
Verwendung
Deutsche Post AG
Beispiel

Leitcode (DHL)
Der Leitcode ist ein numerischer 14-stelliger Barcode, der von der Deutschen Post AG genutzt wird. Er basiert auf dem Code 25 Interleaved, nutzt allerdings eine andere Prüfsumme und enthält die Empfängerdaten auf Frachtsendungen. In Kombination mit dem Identcode wird er zur automatischen Verteilung innerhalb von Paketzentren genutzt.
Ziffer 1 bis 5 enthalten die unverschlüsselte Darstellung der Postleitzahl, Ziffer 6 bis 8 die Straßenkennzahl (jedem Straßennamen ist eine 3-stellige Kennzahl zugeordnet), Ziffer 9 bis 11 die unverschlüsselte Darstellung der Hausnummer. Ist die Hausnummer 4-stellig, wird eine andere Straßenkennung verwendet. Ziffer 12 bis 13 enthalten die Produktarten, wie Paket, Päckchen, Retoure, usw. und Ziffer 14 ist Prüfziffer.
Name
Leitcode (DHL)
Kurz-Erläuterung
14-stelliger Numerischer Code (0…9), der die Empfängerdaten einer Frachtsendung maschinenlesbar kodiert
Verwendung
Zur automatischen Verteilung innerhalb Paketzentren der Deutschen Post AG
Beispiel

Intelligent Mail
Der „Intelligent Mail Barcode“ (IMb) wird zur landes- als auch weltweiten Sortierung und Nachverfolgung von Post eingesetzt. Er ist eine verbesserte Variante des PostNet Barcodes, da er nicht nur die Empfänger- sondern auch die Absenderdaten kodiert.
Die Kodierung erfolgt über die Strichhöhe und nicht wie üblicherweise über die Strich- und Abstandsbreite. Dennoch spielt der Abstand zwischen den Strichen bei der Kodierung ebenfalls eine Rolle. Es können maximal 31 Datenstellen auf 65 Strichen dargestellt werden.
Name
Intelligent Mail
Kurz-Erläuterung
Numerischer Code (0…9), der die Empfänger- als auch Absenderdaten maschinenlesbar kodiert; löst PostNet Barcode zunehmend ab
Verwendung
Postsortierung und Sendungsverfolgung USA
Beispiel

ISBN-Barcodes
Mit der International Standard Book Number (ISBN) werden Bücher international eindeutig gekennzeichnet. Die Registrierung einer ISBN ist nicht rechtlich vorgeschrieben. Klein- und Selbstverlage verzichten gerne hierauf, da die Registrierung mit Aufwand und Kosten verbunden ist.
In Deutschland werden nur von der MVB Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels GmbH ISBN-Verlagsnummern und einzelne ISBN vergeben. Erst seit 2007 ist die ISBN ein 13-stelliger numerischer Code. Bis Ende 2005 waren dies noch 10 Stellen.
Eine ISBN besteht aus 5 Zahlengruppen. Dem Präfix 978 oder 979, der Gruppen- oder auch Ländernummer, gefolgt von der Verlagsnummer, Titel- oder auch Bandnummer und zu guter Letzt die Prüfziffer.
Name
ISBN-Barcode
Kurz-Erläuterung
13-stelliger numerischer Code (0…9), Aufteilung in 5 Zahlengruppen (Präfix, Länder-, Verlags-, Titelnummer sowie Prüfziffer)
Verwendung
Internationale Kennzeichnung von Büchern
Beispiel

ISSN-Barcodes
Mit der International Standard Serial Number (ISSN) werden fortlaufend erscheinende Publikationen, z.B. Zeitschriften, gekennzeichnet. Die ISSN ist ähnlich der ISBN für Bücher. Sie basiert auf der Norm ISO 3297 und wurde 1975 verabschiedet.
Die ISSN ist ein 8-stelliger Code, welcher sich in zwei Gruppen zu je vier Ziffern aufteilt. Anders als sonst lässt sich hierbei nicht auf Verleger oder andere Informationen zurückführen. Beide Gruppen werden durch einen Bindestrich optisch getrennt. Die letzte Ziffer ist eine Prüfziffer und kann bei der Prüfsumme 10 auch als X dargestellt werden.
Um die ISSN als Strichcode zu nutzen, wird das Präfix 977 vor die ersten 7 Ziffer vorangestellt. Ziffer 11 und 12 dienen der Kennzeichnung von Spezial- oder Doppelausgaben. Werden diese nicht benötigt, steht hier lediglich eine 0. Ziffer 13 ist dann eine Prüfziffer.
Name
ISSN-Barcode
Kurz-Erläuterung
8-stelliger numerischer Code (0…9); Norm ISO 3297; Unterteilung in zwei Gruppen zu je vier Ziffern; optische Trennung durch Bindestrich
Verwendung
Kennzeichnung von fortlaufend erscheinenden Publikationen
Beispiel

ISMN-Barcodes
Mit der International Standard Music Number (ISMN) werden gedruckte als auch digitale Musiknotationen weltweit gekennzeichnet. Sie basiert auf der Norm 10957, wurde in Anlehnung an die deutlich bekanntere ISBN konzipiert und 1993 verabschiedet. Zum Stand 2021 wird sie in über 64 Regionen und Ländern angewendet.
Die ISMN ist ein 13-stelliger Code, welcher sich in vier Abschnitte unterteilt. Der Code beginnt immer mit 979-0 und lässt sich dadurch von der ISBN unterscheiden. Der nächste Ziffernblock steht für die Verlags-ID. Je nach Größe des Verlages kann diese 3- bis 7-stellig sein. Darauf folgt die Produkt-ID, welche 1- bis 5-stellig sein kann. Beide Blöcke zusammen müssen immer 8 Stellen ergeben. Bei einer 4-stelligen Verlags-ID muss die die Produkt-ID ebenfalls 4-stellig sein, bei einer 3-stelligen Verlags-ID muss die Produkt-ID 5-stellig sein, usw. Die letzte Ziffer ist wie so oft eine Prüfziffer.
Name
ISMN-Barcode
Kurz-Erläuterung
13-stelliger numerischer Code (0…9); Norm 10957; Unterteilung in vier Abschnitte: Präfix (immer 979-0), Verlags-ID (3- bis 7-stellig), Produkt-ID (1- bis 5-stellig), Prüfziffer; beide Blöcke zusammen immer 8 Stellen
Verwendung
Kennzeichnung von Musiknotationen in gedruckter oder digitaler Form
Beispiel

ITF-14
Der ITF-14 ist ein Umkarton-Code, der auch als SCC-14 (SSC = Shipping Container Code), GTIN-14 und EAN-14 bezeichnet wird. Somit können mehrere Einheiten eines Produktes schnell und einfach mit Hilfe des Codes draußen auf dem Umkarton bzw. der Palette gescannt werden. Das Produkt selbst muss mit einem EAN-13 Code gekennzeichnet sein.
Erste Ziffer (1): Kennzeichnet die Packungsart (durch den Lieferanten festgelegt), Wertebereich von 1 bis 8.
Ziffern 2–13: Enthalten den eigentlichen Produktcode.
Letzte Ziffer (14): Eine Prüfziffer, die durch eine mathematische Methode wie die Modulo- oder Luhn-Algorithmen berechnet wird, um Eingabefehler zu erkennen.
Name
ITF-14
Kurz-Erläuterung
Umkarton-Code
Nummerischer Code mit 14 Zeichen (0.9), der den EAN-13 Code des beinhalteten Produktes enthält
Verwendung
Einzelhandel
Beispiel

MSI/Plessey
Dieser numerische Barcode ist auch bekannt als Modified Plessey oder MSI. Einsatz findet er unter anderem an Regalen in Supermärkten, Lagerhallen und auch Bibliotheken. Er kann Informationen zum Produkt, zum Soll-Lagerbestand und andere relevante Daten kodieren.
Die Ziffern 0 bis 9 werden im Binärcode dargestellt. Zusätzlich gibt es ein Start- und Stoppzeichen sowie eine optionale Prüfziffer. Die Länge des Barcodes ist variabel und auch große Datenmengen können kodiert werden. Allerdings ist er ineffizient und fehleranfällig.
Name
MSI/Plessey
Kurz-Erläuterung
Numerischer Code (0..9), variable Länge, Prüfziffer optional
Verwendung
Supermärkte, Lagereinrichtungen, Bibliotheken
Beispiel

NVE/ EAN-18/ SSCC-18
Die „Nummer der Versandeinheit“ (NVE) wird mit dem Barcode NVE dargestellt und dient als weltweit eindeutige Kennzeichnung einer Versandeinheit. Eine Versandeinheit kann zum Beispiel ein Container, Paletten oder auch Kartons sein. Im internationalen Versand wird häufig die Bezeichnung SSCC-18 (Serial Shipping Container Code) verwendet, im nationalen Versand EAN-18.
Dargestellt wird dieser mit Hilfe des EAN-128-Zeichensatzes. Die ersten beiden Zeichen sind daher als Application-Identifier mit (00) fest vorgegeben. Ziffer eins des Datenfeldes ist eine Erweiterungsziffer, welche zwischen 0 und 9 vom Ersteller des SSCC frei gewählt werden kann. Ziffer zwei bis acht sind die GS1-Basisnummer des Versenders. Diese werden von den GS1-Mitgliedsorganisationen festgelegt. Ziffer neun bis siebzehn sind die vom Versender eigens generierten Nummern. Diese müssen fortlaufend und für jede Versandeinheit eindeutig sein. Die letzte Ziffer ist eine Prüfziffer, welche sich durch Berechnung ermittelt.
Name
NVE/ EAN-18/ SSCC-18
Kurz-Erläuterung
Numerischer Code mit 18 Zeichen (0..9), Darstellung mit EAN-128 Zeichensatz
Verwendung
Transport, Lagerung
Beispiel

PDF 417
Dieser Barcode ist eine Variante der gestapelten Barcodes, basiert allerdings auf einer eigenen Codestruktur und ist nicht wie üblich quadratisch, sondern rechteckig aufgebaut. PDF steht für Portable Data File. 417 für das Muster, welches aus 4 Strichen und 4 Abständen besteht. Jedes Muster ist wiederum 17 Einheiten lang.
Mit PDF 417 können bis zu 1.108 Bytes (also maximal 1.850 alphanumerische Zeichen oder 2.710 Ziffern) verschlüsselt werden, der Barcode ist flexibel in Höhe und Breite und dennoch sehr kompakt. Es können 8 unterschiedliche Korrekturstufen gewählt und somit maximal bis zu 50 % Beschädigung ausgeglichen werden.
Der Barcode setzt sich aus zwei außenliegenden Ruhebereichen, je einem Start- und Stoppmuster, zwei Indikator-Bereichen sowie dem Datenbereich zusammen.
Name
PDF 417
Kurz-Erläuterung
Bis zu 1.108 Bytes (also maximal 1.850 alphanumerische Zeichen oder 2.710 Ziffern) codierbar; variable Länge und Höhe; sehr kompakt; 8 Korrekturstufen wählbar; mit 1D Scanner lesbar, vorausgesetzt dieser kann den gesamten Block erfassen
Verwendung
Ausweisdokumente, Aktenverwaltung, Transport, Logistikbereich, Frankiermaschinen, FedEx-Pakete, Flugtickets, AU-Bescheinigungen, Lotto-Quittungen
Beispiel

PostNet
Die „Postal Numeric Encoding Technique“ ist eine Kodiertechnik des US Post Office, um die Postleitzahl des Empfängers maschinenlesbar zu kodieren und damit die Sortierung der Post zu automatisieren.
PostNet-Barcodes können 5-, 6-, 9- oder 11-stellig sein und werden über die Strichhöhe und nicht wie üblich über Striche und Abstände codiert. Sie enthalten nur Ziffern, ein Start- und Stoppzeichen sowie eine Prüfziffer. Jedes Zeichen wird dabei mit 5 Strichen dargestellt.
Der Intelligent-Mail-Barcode löst den PostNet-Barcode zunehmend ab, da dieser mehr Informationen kodieren kann.
Name
PostNet
Kurz-Erläuterung
Numerischer Code (0…9), der die PLZ des Empfängers maschinenlesbar kodiert; variable Länge; niedrige Informationsdichte
Verwendung
Postsortierung und Sendungsverfolgung USA
Beispiel

PZN
Die „Pharmazentralnummer“ basiert auf Code-39 und besteht seit 2013 aus 7 Ziffern + Prüfziffer (vorher nur 7-stellig). Sie dient zur bundeseinheitlichen Identifikation von Arzneimitteln, Medizin- und anderen apothekenüblichen Produkten. Für jedes Produkt wird die PZN von der Informationsstelle für Arzneispezialitäten einzeln vergeben. Dadurch ist eine eindeutige Kennzeichnung nach Bezeichnung, Darreichungsform, Wirkstoffstärke und Packungsgröße möglich.
Früher auch als PZN7 benannt, darf diese seit 01.01.2013 nicht mehr vergeben werden und hat ihre Gültigkeit zum 31.12.2019 verloren. Nachfolger ist die oben beschriebene PZN8 und bietet durch die zusätzliche Zahl einen größeren Nummernkreis.
Name
PZN, PZN8
Kurz-Erläuterung
Numerischer Code mit 8 Zeichen (0…9) inkl. Prüfziffer, vorangestelltes Minuszeichen, im Klartext zusätzlich „PZN“ vorangestellt
Verwendung
Arzneimittel, Medizinprodukte und anderen apothekenüblichen Produkten
Beispiel

QR-Code
Der „Quick Response Code“ ist ein quadratischer 2D-Code, der typischerweise aus einer schwarz-weißen Pixelstruktur besteht. Inzwischen ist auch eine farbliche Gestaltung und/oder das Einbinden eines Logos möglich. Es muss lediglich auf ausreichend Kontrast geachtet werden.
Aufgrund der speziellen Markierung in drei von vier Ecken (meist große Quadrate), kann der Code aus jeder beliebigen Lage gelesen werden. Weitere Vorteile sind die Speicherung großer Datenmengen sowie die hohe Fehlertoleranz. Denn selbst wenn bis zu 30% des Codes verloren sind, ist – je nach gewählter Fehlerkorrekturstufe – die Lesbarkeit gewährleistet.
Ursprünglich von Denso Wave (Tochtergesellschaft des Toyota-Zulieferers Denso) entwickelt, um Logistikprozesse in der Automobilproduktion zu optimieren, dient er heute hauptsächlich in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Privatpersonen.
Neben dem klassischen QR-Code gibt es noch einige Weiterentwicklungen. Die bekanntesten sind:
- Micro-QR-Code: kleiner, aber auch geringeres Datenvolumen
- iQR-Code: größeres Datenvolumen (bis zu 40.000 numerische Zeichen), Fehlerkorrekturstufe bis zu 60%, rechteckig darstellbar, bei gleicher Datenmenge 30% kleiner als normaler QR-Code
- Frame QR-Code: Leerraum im Inneren, welcher mit einem Logo oder Bild ausgefüllt werden kann
Name
QR-Code
Kurz-Erläuterung
Vielseitiger Code, großes Datenvolumen, Lesbarkeit selbst beim Verlust von bis zu 30% des Codes möglich, auch mit Fotohandys und Smartphones lesbar
Verwendung
Produktionslogistik, zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, wie z. Bsp. Weblinks, mobile Visitenkarten, usw.
Beispiel

RoyalMail (RM4SCC)
Der Royal Mail 4 State Customer Code bringt Post in ein maschinenlesbares Format, indem Postleitzahl und Haus- oder Postfachnummer codiert werden. Ursprünglich in Groß Britannien entwickelt, findet man diesen inzwischen auch in anderen Ländern. Jedoch kann der Inhalt von Land zu Land unterschiedlich sein.
Es können die Ziffern 0 bis 9 und die Buchstaben A bis Z enkodiert werden. Jedes Zeichen wird durch eine Sequenz von vier Strichen dargestellt.
Name
RM4SCC
Kurz-Erläuterung
Länge variabel, Darstellung von Ziffern (0 – 9) als auch Buchstaben (A – Z) möglich
Verwendung
Ursprünglich für Postunternehmen
Beispiel

UPC-Barcodes
Der „Universal Product Code“ (UPC) wird im Einzelhandel verwendet, um Produkte eindeutig zu identifizieren. Dabei ist es unabhängig davon, in welchen Einzelhandelsgeschäften das Produkt verkauft wird, denn dieselben Produkte teilen dieselbe UPC.
Mit dem UPC-Code sind nur die Ziffern 0-9 darstellbar. Sonderzeichen oder Buchstaben dürfen nicht verwendet werden. Jedes Zeichen besteht aus zwei Strichen und zwei Abständen in unterschiedlicher Breite.
Der gängigste UPC-Code ist der UPC A Code, welcher dem EAN-Code ähnelt. Die Normalversion hat 12 Stellen, die komprimierte Variante 8. Der Aufbau ist derselbe. Die erste Ziffer bezeichnet ein sogenanntes „Zahlensystem“. Damit wird das Produkt eingestuft – zum Beispiel normales Produkt, Coupon, Arzneimittel, nach Gewicht berechneter Artikel, etc. Die Ziffer zwei bis sechs kennzeichnen den Hersteller und werden durch GS1 Mitgliedsorganisationen zugewiesen. Ziffer sieben bis elf geben Auskunft über das Produkt. Die letzte Ziffer ist eine Prüfziffer, welche sich durch Berechnung ermittelt.
Die verschlüsselten Zeichen stehen in der Regel als Klartext unter dem Barcode. So kann dieser auch genutzt werden, falls er einmal nicht lesbar sein sollte.
Name
UPC A
UPC B
Kurz-Erläuterung
Numerischer Code mit 12 Zeichen (0 – 9), Hohe Informationsdichte
Komprimierte Variante des UPC A, 8 Stellen statt 12
Verwendung
Supermarkt und Einzelhandel, hauptsächlich in USA
Auf kleineren Produkten, wenn die Verpackung keinen Platz für den normalen UPC A bietet.
Beispiel


Weitere Barcodearten
Es existieren auch 3D- und 4D-Barcodes, die bis heute eher selten genutzt werden. Die dritte Dimension der 3D-Barcodes erreicht man durch Farben. Hierbei nimmt man Gebrauch von Farbsättigung und Helligkeit der Farbe. Dahingegen sind 4D-Barcodes animierte Barcodes, bei denen die Zeit als Dimension genutzt wird. Man spielt eine Abfolge von verschiedenen Barcodes ab, die eine zusammengesetzte Information ergeben. Ein wesentlicher Vorteil davon ist die Übertragung von deutlich mehr Informationen.